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Mehr Liquidität durch Umschuldung

Der Privathaushalt ist im weitesten Sinne mit einer Unternehmensfinanzierung vergleichbar. Aus den regelmäßigen monatlichen Einnahmen werden alle anfallenden Ausgaben bestritten. Was dann als Überschuss übrigbleibt, das kann freiverfügbar genutzt werden. Der eine spart, während sich der andere etwas gönnt. Problematisch wird die Situation, wenn die Einnahmen dauerhaft für die Ausgaben und Verbindlichkeiten nicht ausreichen. Dann droht die Gefahr einer Verschuldung, schlimmstenfalls die einer Überschuldung. Die Vielfalt an Barzahlungen sowie an bargeldlosen Ausgaben mit Kreditkarten, mit Girokarte, persönlichem Konto im Online- und im Versandhandel sowie mit mehreren Krediten bis hin zum Hausfrauenkredit sorgen für ein buchstäblich finanzielles Chaos. Für jede der Verbindlichkeiten wird eine Monatsrate fällig. Die Zahlungstermine sind unterschiedlich, ebenso wie die Höhe der Sollzinsen. Der Betroffene hat viel Mühe, den ganzen Monat hindurch für die notwendige Deckung auf seinem Gehaltskonto zu sorgen. Das klappt nicht immer reibungslos, sodass sich auf Dauer Mahnungen häufen. Die Gläubiger drohen mit Schufa-Eintragungen wegen Zahlungsproblemen. Das macht sich nicht gut und hat negative Auswirkung auf den Schufa-Score. Doch eine Besserung ist nicht in Sicht. Die monatlichen Zahlungen beinhalten ganz überwiegend Soll- und Kreditzinsen; der Tilgungsanteil ist denkbar gering. So kann sich diese prekäre Situation nicht verbessern.

In der freien Wirtschaft wird in einer solchen Lage von der Unternehmenskrise gesprochen. In dieser Krisensituation muss der Schuldner finanziell entlastet werden mit dem Ziel einer Schuldentragfähigkeit. Die Schulden werden nicht erlassen, sondern so umstrukturiert, dass sie für den verschuldeten oder überschuldeten Unternehmer tragfähig, sprich bezahlbar sind. In einem verschuldeten oder überschuldeten Privathaushalt ist es ebenso. Auch hier muss eine solche Situation geschaffen werden, dass alle aufgelaufenen Schulden bezahlbar sind, ohne dass sie dem Schuldner erlassen werden. Das „Zauberwort“ heißt Umschuldung. Ziel einer Umschuldung ist es, von einem einzigen neuen Kredit zu insgesamt günstigen, und zwar günstigeren Konditionen als bisher, zu profitieren. Das ist der Umschuldungskredit. Er sorgt unterm Strich für mehr Liquidität des Schuldners, weil sich die monatliche Schuldenbelastung deutlich reduziert.


Umschuldung auch ohne Überschuldung mit demselben Spareffekt


Umschulden bietet sich auch, aber keineswegs nur bei einer hohen Verschuldung beziehungsweise bei einer Überschuldung an. Umschulden bedeutet ganz allgemein, dass eine bestehende Verbindlichkeit abgelöst, sozusagen gegen eine neue, gleichartige Verbindlichkeit eingetauscht wird. In diesen Monaten und Jahren der andauernden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank EZB ist das Umschulden eines laufenden Kredites allemal überlegenswert. Die Kreditzinsen sind deutlich niedriger als im vergangenen Jahrzehnt, also vor Beginn der Niedrigzinspolitik. Darüber hinaus können für den neuen Kredit in derselben Höhe andere Vertragskonditionen ausgehandelt werden. Sie beziehen sich auf die Kreditlaufzeit, auf kostenfreie Sondertilgungen oder auf eine vorzeitige Kredittilgung ohne die Berechnung von Kostenersatz. Mit einer Umschuldung aus diesem Anlass sollte sich der Kreditnehmer nicht mehr allzu viel Zeit lassen. Das Ende der momentanen Niedrigzinsen ist absehbar. Niemand kann heute sagen wann, und niemand kennt den zukünftigen Effektivzinssatz für Kredite. Feststeht jedoch, dass sich diese jetzige Situation spätestens im kommenden Jahrzehnt garantiert ändern wird. Wenn die Umschuldung des noch laufenden Kredites in absehbarer Zeit geschieht, dann ist es durchaus realistisch, einen insgesamt drei- bis vierstelligen Betrag einzusparen. Auf den Schufa-Score sollte diese Umschuldung keine negative Auswirkungen haben. Der umgeschuldete Kredit wird als abgelöst, das heißt als erledigt in der Schufa-Datenbank gelöscht, und anstelle dessen wird der Umschuldungskredit neu eingetragen. Das ist quasi der Austausch Eins-zu-eins.


Umschuldung aus der Not heraus als Notwendigkeit und letzte Lösung


Bei Überschuldung oder bei hoher Verschuldung ist eine Umschuldung der oftmals einzige und letzte Ausweg. Den kann der Schuldner aus mehrerlei Gründen nicht selbst bewältigen. Durch die langwierigen und dauerhaften Zahlungsprobleme ist er bei seinen Gläubigern weitgehend unglaubwürdig; von der Hausbank über den Kreditkartenanbieter bis hin zum Versandhaus. Keiner von denen möchte mit seinem Schuldner sprechen, alle erwarten von ihm nur noch den Ausgleich des Schuldensaldos. Das ist ohne eine Umschuldung nicht möglich, und die ist umgekehrt nur mit professioneller Hilfe machbar. Gesucht wird ein für die Gläubiger glaubhafter Vertreter des Schuldners. Dessen erste Aufgabe ist es, ein Kreditinstitut zu finden und von der Umschuldung zu überzeugen. Das ist erfahrungsgemäß nicht die momentane Hausbank. Auch bei der hat der Schuldner, wie es heißt, seinen Kredit verspielt. Erforderlich ist der Neuanfang bei einer anderen Bank. Sie wird seine zukünftige Hausbank mit Girokonto als Gehaltskonto und mit Girokarte, mit dem Umschuldungskredit sowie bestenfalls mit einem Sparbuch. Die neue Hausbank von der Sinnhaftigkeit einer Umschuldung zu überzeugen ist für den externen Umschuldungsberater kein unlösbares Problem. Anhand der Zahlen und Fakten lässt sich sehr genau ausrechnen, dass mit dem Zusammenfassen aller bestehenden Schulden zu einem einzigen neuen, dem Umschuldungskredit nicht mehr, sondern weniger Kosten verbunden sind. Da sich nicht die Einnahme-, sondern ausschließlich die Ausgabesituation ändert, und zwar zum Positiven hin, bleibt für den Schuldner unterm Strich mehr Geld zur freien Verfügung übrig als momentan. Für die neue Hausbank ist das finanzielle Risiko überschaubar und durchaus vertretbar.


Der Verschuldete hat durch eine Umschuldung ab sofort die folgenden Vorteile:


  • Der Umschuldungskredit ist ein einziger Kredit bei einer einzigen Monatszahlung

  • Niedriger Effektivzinssatz, festgeschrieben für die gesamte Laufzeit des Ratenkredites

  • Löschung aller Verbindlichkeiten in der Schufa-Datenbank

  • Schufa-Eintragung des Umschuldungskredites als die einzige neue Verbindlichkeit

  • Beginn der Schuldentilgung mit Zahlung der ersten Monatsrate

  • Feststehender Termin für die zukünftige Schuldenfreiheit mit Ablauf des Umschuldungskredites

  • Ab sofort mehr Geld als bisher zur freien Verfügung, nämlich die Differenz zwischen der einen Monatszahlung für den Umschuldungskredit und der Summe aller bisherigen monatlichen Zahlungen für die verschiedenen Gläubiger. Das ist ein hoher zweistelliger, kann aber auch ein dreistelliger Eurobetrag sein


Praktische Abwicklung der Umschuldung


Wenn dieses Stadium der Umschuldung erreicht ist, dann dauert es in den meisten Fällen noch ein bis zwei Wochen bis zur endgültigen Umschuldung. Die geschieht von Bank zu Bank. Bei der neuen Hausbank werden das Girokonto eröffnet und der Vertrag für den Umschuldungskredit unterzeichnet. Für den wird ein eigenes Kreditkonto eingerichtet. Die Hausbank überweist die vereinbarte Kreditsumme auf das Kreditkonto. Der Kontoinhaber selbst kann nicht darauf zurückgreifen. Als nächstes veranlasst die Hausbank die Überweisung an jeden einzelnen der Gläubiger. Damit sind die dortigen Sollsalden ausgeglichen und die bestehenden Verbindlichkeiten abgelöst. Rechnerisch ist damit auch das Kreditkonto ausgeschöpft. Aufgestockt wird es ab jetzt durch die Monatszahlung des Kreditnehmers für Kredittilgung + Kreditzinsen. Der fällige Betrag wird per Lastschrift erst dann vom Gehaltskonto abgebucht, wenn die Monatseinnahme gutgeschrieben ist. Sollzinsen oder Dispo-Zinsen auf dem Girokonto entfallen somit aus diesem Grund.


Kreditnehmer kümmert sich selbst um seine Schufa


In dieser Situation ist es äußerst wichtig, Doppeleintragungen in der Schufa-Datenbank zu vermeiden. Der Schufa-Basisscore wird quartalsweise aktualisiert. Grundlage sind ganz automatisch alle Eintragungen, und zwar unabhängig davon, ob sie richtig, falsch oder unberechtigt sind. Der Kreditnehmer sollte in seinem eigenen Interesse darauf achten, dass alle abgelösten Verbindlichkeiten gelöscht werden, und dass nur noch der Umschuldungskredit eingetragen bleibt. Dadurch verbessert sich schrittweise der Schufa-Score. Er ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für alle Schufa-Geschäftspartner, die Ratenverträge mit dem Endverbraucher abschließen. Dazu gehören Banken sowie alle Händler, die mit ihrer Leistung in Vorlage gehen; beispielsweise Leasinggesellschaften, Telefon- und Mobilfunkanbieter oder Onlinehändler. Ist die Kreditwürdigkeit wegen eines schwachen Schufa-Score nicht ausreichend gut, dann wird der Vertrag mangels Bonität abgelehnt. Wie der schlechte Score zustande kommt, wird nicht geprüft und auch nicht hinterfragt.


Als Resümee bleibt festzuhalten


dass die Umschuldung der richtige und meistens einzige Weg ist, um aus einer schier ausweglosen finanziellen Situation herauszukommen. Das ist keineswegs einfach, aber auch nicht unmöglich. Das Motto lautet: Gewusst wie!

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